Über uns

Der ehrenamtliche alínæ lumr e.V. besteht aus Storkower*innen, Exil-Storkower*innen mit gelegentlichem Heimweh und Berliner*innen mit Landsehnsucht. Unser größtes Projekt ist das seit 2015 jährlich* stattfindende alínæ lumr Festival.

Uns vereint der Wunsch, den idyllischen 9.000-Einwohner*innen-Ort Storkow (Mark) nicht dem Strukturwandel zu überlassen, den zahlreiche Kleinstädte im Land Brandenburg durchleben und der den Wegzug junger Menschen und Leerstand belebter Orte mit sich bringt. Für einen Moment im Sommer wollen wir dafür sorgen, dass eine andere Erfahrung möglich wird. Wir glauben, dass es uns allen hilft, die Kleinstadt und das Land einmal mit anderen Augen zu sehen und auch mit anderen Ohren zu hören.

Das alínæ lumr Festival ist unser größtes Projekt und unsere lang erarbeitete Koryphäe. Und das obwohl oder gerade weil wir nicht alle Professionelle sind. Im Gegenteil: hinter dem, was wir tun, steht kein finanzieller, sondern ein mitmenschlicher Profit. Auch finden wir nicht auf einem Feld statt oder suchen uns entlegene Orte – wir machen uns und unseren vielen Unterstützer*innen Platz in Storkow. Im Verlauf der Jahre hat sich eine enge Kooperation mit verschiedenen regionalen Partnern entwickelt, darunter die evangelische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Hirschluch, der Mitmachpark Irrlandia sowie kleine Handwerksbetriebe und ansässige Vereine in der Region.

*Ausnahmen bilden die Corona-Jahre 2020 und 2021.

Neben dem Festival sind weitere Projekte des Vereins:

Hinter den Fassaden - Ein interaktiver Stadtrundgang, der den Besucher*innen und Bewohner*innen Storkows die vielschichtige Handelsgeschichte der Stadt zugänglich macht. »Hinter den Fassaden« führt seine Nutzer*innen mittels QR-Codes durch die Storkower Altstadt, wo sie mit ihren Mobiltelefonen in die personalisierte Geschichte und Gegenwart mittelständischer Unternehmen eintauchen können. Entstanden in Zusammenarbeit mit dem Mittelstandsverein Storkow und der Stadt Storkow.

Miteinander Reden - Schweigen ist Silber, Streiten ist Gold (2019/2020): War ein theaterpädagogischer Workshop von und mit einer beständigen Gruppe junger Menschen aus Storkow. Berührungsorte der performativen Kunst und ästhetischer Bildung schaffen. Während unserer Treffen – sowohl persönlich als auch später digital – beschäftigten wir uns mit der Kunst, unsere eigene Stimme und Körpersprache einzusetzen sowie mit dem performativen Theaterspielen. Dabei behandeln wir Themen, die untrennbar mit dem Erwachsenwerden in einer Kleinstadt in Brandenburg verbunden sind.

Bildungsprojekt: Biberbrunnen – worüber wir nicht gesprochen haben: In der niedersächsischen Gemeinde Beverstedt versammelten sich Anfang der 90er Jahre am Ortswahrzeichen, dem Biberbrunnen, regelmäßig Jugendliche. Sie tranken, pöbelten und versetzten mit ihrer Gewaltbereitschaft das Dorf in Angst und Schrecken. »Man nannte sie ›die Rechten‹ oder auch ›die Neonazis‹, man schaute hin, man schaute weg«, beschrieb damals eine Journalistin die Reaktionen der Beverstedter*innen. Die Geschichte vom Beverstedter Biberbrunnen ist ein eindrückliches Beispiel für die Baseballschlägerjahre, die – anders als die aktuelle Debatte oft suggeriert – nicht nur ein ostdeutsches Phänomen waren. 2019 entwickelte das Projektteam basierend auf umfassenden Recherchen das dokumentarisches Live-Hörspiel »Biberbrunnen – worüber wir nicht gesprochen haben«, dass in der niedersächsischen Gemeinde Beverstedt den Dialog über rechte Gewalt in den 90ern anstieß. Um den Dialog weiterzuführen und nachhaltig aufrecht zu erhalten, wurde das Stück 2021 zu einem 40-minütigen Hörspaziergang mit Schüler*innen für Schüler*innen weiterentwickelt.

Gundermann-Konzert: Im August 2021 veranstalteten wir anstelle des Festivals ein ausverkauftes Konzert auf der Burg Storkow. Alexander Scheer, Andreas Dresen & Band spielten Lieder von Gerhard Gundermann, der mit seiner Musik einen besonderen regionalen Bezug aufweist.

Mitmachen

Ehrenamt ist wichtig. Experimentierfreude, Gespräche und gemeinsame Aktivitäten bringen uns immer wieder dazu, neue Ideen für unseren Verein zu finden. Wir wünschen uns, dass das Ehrenamt nicht stirbt – und weiter Anreize für strukturelle Veränderungen schaffen kann. Wir freuen uns aber über alle, die Lust haben, sich in unseren Verein einzubringen! Meldet euch einfach per E-Mail und erzählt uns etwas über euch!

Ihr wollt beim alínæ lumr als Helfende dabei sein? Aktuell suchen wir noch Unterstützung für die Durchführung des Festivals 2023 (bei Auf- und Abbau, an der Bar uvm.). Meldet euch unter mitmachen@alinaelumr.de. Das Planungsteam, das das ganze Jahr über das Festival vorbereitet, freut sich zudem über Nachwuchs.

Unterstützen

Als gemeinnütziger Verein sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen und freuen uns über Spenden. Dabei zählt nicht die Höhe der Zuwendung, sondern die Geste und es gebührt euch unser ewiger Dank!

Kreditinstitut: Sparkasse Oder-Spree
Kontoinhaber: alinae lumr e.V.
IBAN: DE35 1705 5050 1101 4297 19
BIC: WELADED1LOS
Betreff: Spende alínæ lumr

Oder: via Paypal